Piesteritzer Werkssiedlung

Das Neue Bauen Anfang des 20. Jahrhunderts hinterließ von 1916 bis 1919 beeindruckende steinerne Spuren in Piesteritz, das seit 1951 zu Wittenberg gehört.

In der bemerkenswerten Werkssiedlung des einstigen Reichsstickstoffwerkes waren mehr als 1.000 Menschen vom Industriearbeiter bis zum Betriebsleiter zu Hause. Die Siedlung zeichnet sich durch ihre städtebauliche Geschlossenheit aus. Kräftige, moderne Innenräume und die Liebe zum Detail haben sie ein zu Stein gewordenes Lehrbuch des Städtebaus und seiner Neuen Sachlichkeit werden lassen.

Seit der zur Expo 2000 abgeschlossenen Sanierung erstrahlt das architekturhistorische Ensemble, ein Symbol der Moderne, in neuem alten Glanz und ist zugleich zur ersten autofreien Siedlung Deutschlands geworden.

Inmitten der Werkssiedlung Piesteritz schlägt im „Piesteritzer Hof” das Herz der blühenden Gartenstadt. Einst vom Schweizer Architekten Salvisberg als Kaufhaus konzipiert, hat die heutige Eventlocation eine Geschichte als „Haus Feierabend” und später als Kulturhaus erlebt. Wie die Werkssiedlung ist auch ihr Herz mit viel Liebe zum Detail saniert worden.  Heute ist der "Piesteritzer Hof" Hotel, Bar, Tagungs- und Eventlocation.

Zahlen & Fakten

1915: erster Spatenstich zum Bau der Stickstoffwerke erfolgt am 1. April
1916: Baubeginn der Werkssiedlung
1922 - 1926: Bau von Mädchenschule, katholischer Kirche und Rathaus der Siedlung
1993: Die SKW Trostberg AG übernimmt die Stickstoffwerke. Die Treuhand verkauft die Siedlung an die Bayernwerke AG München.
2000: Im Zuge der EXPO 2000 wird die denkmalgerechte Sanierung der Werkssiedlung fertiggestellt.